Die Toten von Bern

Projektbeschreibung

Was erzählen uns Knochenfunde, alte Gerichtsakten und vergessene Grabstätten über das Leben und Sterben in der Vergangenheit? Das Projekt „Die Toten von Bern“ nimmt sich dieser Frage an und macht sich auf die Spurensuche nach den oft übersehenen Lebensgeschichten der einfachen Bevölkerung im spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Bern.

Im Zentrum stehen einerseits menschliche Überreste aus Hinrichtungsstätten, Pestgruben, Schlachtfeldern oder ehemaligen Friedhöfen – Spuren, die bisher eher wenig erforscht oder dokumentiert wurden. Ergänzt werden diese durch schriftliche Quellen wie z.B. die Berner Turmbücher, Sterberödel oder Dokumente aus den historischen Spitälern, die detaillierte Einblicke in lange vergangene Sterbeprozesse und Sterberituale gewähren.

Unser Ziel ist es, ein Bild vom alltäglichen Leben und Sterben in vergangenen Jahrhunderten zu zeichnen – jenseits der bekannten Erzählungen über Könige, Kriege und Stadtmauern. Wir planen, dafür Fachwissen aus Geschichte, Archäologie, Digital Humanities, Sozialanthropologie und Forensik zusammenzubringen. Von dieser interdisziplinären Zusammenarbeit erwarten wir neue Perspektiven und Zugänge zum sozialen Leben und Sterben in einer Zeit grosser Umbrüche. 

Über uns

Prof. Dr. Regula Schmid Keeling, Historisches Institut, Universität Bern

Prof. Dr. Armand Baeriswyl, Institut für Archäologische Wissenschaften, Universität Bern

Dr. des. Christa Schneider, Digital Humanities, Universität Bern